Abb. 2: Die archetypische Struktur der vier Quadranten
In der Bewegung durch den oberen Tierkreis im Uhrzeigersinn (UZS) vom 4. zum 3. Quadranten steigt die Venus (Aphrodite) in Haus 7 als „Gestalt der Gegenwart“ aus dem Fluss der Zeit.
Das Schöpferische geht vom 4. Quadranten aus. Der 4. Quadrant steht für das „Wirkende“. Dieses Wirkende tritt am MC in die Zeit ein. Der MC (Medium coeli) ist wie ein Tor in die Zeit. Alles, was vor dem MC im 4. Quadranten liegt, erklärt die Vorgeschichte eines Geschehens.
Der Neptun in Haus 12 ist das Meer des Schöpferischen.
Der 3. Quadrant ist für das Empfangende des Subjekts im 2. Quadranten ist das „Zeugende“. Die „Gestalt“ in Haus 7 zeugt im Empfangenden des Subjekts des 2. Quadranten das „Erschaffen“ der Gestalt in das Reale des 1. Quadranten. Der Mond in Haus 4 ist „schwanger“ mit dem Realen des 1. Quadranten. Der Schütze in Haus 10 ist „schwanger“ mit der Gestalt des „Zeugenden“.
Der 2. Quadrant steht für das „Subjekt“. Das Subjekt „empfängt“ (Mond, Haus 4) die Gestalt von Haus 7 und erschafft sie als ein reales Geschehen im „Realen“ von Haus 3. Sichtbar wird das Schicksal erst im Realen des 1. Quadranten. Haus 3 ist die „Ausübung“ der „Gestalt“ im Realen des ersten Quadranten.
Die Stier-Venus steht senkrecht unter dem Uranus von Haus 11. Sie ist deshalb die hermetische „Rückseite“ des Uranus. Der Uranus ist die „Rückseite“ der Venus. Zusammen bilden sie eine gemeinsame Zeitphase.
Im Mondrhythmus braucht der Zeitvektor 7 Jahre um ein Haus zu durchlaufen. Während den ersten sieben Jahren von 0-7 durchläuft der Zeitvektor im Uhrzeigersinn (UZS) das 12. Haus, im Gegenuhrzeigersinn (GUZS) das erste Haus. Haus 12 und Haus 1 bilden zusammen die erste „Zeitphase“. Senkrecht übereinanderliegende Häuser bilden eine „Zeitphase“. Der untere phänomenologische Rhythmus stellt dem oberen aphroditischen Rhythmus das „Schicksals-Material“ zur Verfügung.
Haus 12 u. 1 bilden die Zeitphase 1 von 0-7 | Haus 9 u. 4 bilden die Zeitphase 4 von 21-28 |
Haus 11 u. 2 bilden die Zeitphase 2 von 7-14 | Haus 8 u. 5 bilden die Zeitphase 5 von 28-35 |
Haus 10 u. 3 bilden die Zeitphase 3 von 14-21 | Haus 7 u. 6 bilden die Zeitphase 6 von 35-42 |
Das verdrängte Schicksal speichert sich als Information des Ungelösten im Unbewussten von allen. Der Zeichencharakter der Planeten wird zur kollektiven Information des Ungelösten im Unbewussten von allen. Astrologisch ist das Ungelöste in den Zeichen sichtbar und benennbar. Durch das Horoskop wird man Träger der Information des kollektiv Ungelösten.
Das Horoskop ist eine Art Rätselfrage, die man mit seinem Leben „lösen“ muss. Diese Rätselfrage kann man nur dann lösen, wenn man die Planeten von ihrem Zeichencharakter in ihren Bildcharakter „erlösen“ und dadurch endlich machen kann. Nachfolgend sollen „Bild“ und „Zeichen“ der einzelnen Planeten einander gegenübergestellt werden.
Haus 12: Prinzip der Endlichkeit. Neptun/Fische.
Neptun als Bild:
Religion, Musik, Zugang zum Unbewussten, Bereinigung, Entgiftung. Haus 12 entspricht dem Abwehrsystem.
Haus 12 ist das Meer des Unbewussten. Neptun/Fische (Haus 12) entspricht als „Anlage“ am AC dem Prinzip dessen, was in Haus 7 „Gestalt der Zeit“ bzw. „Bedeutung“ werden soll.
Neptun als Zeichen:
Das Meer des Unbewussten wird durch die „Information des Ungelösten“ (Pluto in Haus 12) „verschmutzt“ bzw. zum „Kanal verfügt“. Das „innere Kind“ (Neptun) geht im Kanal unter (siehe Traumdeutung „Die roten Schuhe“ in „Vom Symbol zur Imagination“ (S. 70). Zwang der Daseinsverneinung. Funktion der „Auflösung“ und „Aufhebung“. Drogen.
Täuschung. Im Modellzustand ist der Neptun plutonisch „überlagert“ („besetzt“).
Haus 11: Ursprung, Uranus/Wassermann.
Uranus als Bild:
In der Bewegung von Haus 12 nach Haus 11 kommt die Schicksalsanlage in Haus 11 zum „Ursprung“. Freiheit, das Schöpferische. Haus 11 entspricht dem Nervensystem.
Uranus als Zeichen:
Neptun-Uranus: „Der versunkene Ursprung“. Ursprungslosigkeit der Schicksalsanlage. Fortschritt als funktionelle Verfügung des Ursprungs.
Funktion der „Aufhebung“.
Haus 10: Bestimmung. Saturn/Steinbock
Saturn als Bild:
Auf dem Weg von Haus 11 nach Haus 10 entsteht aus dem „Ursprung“ (Uranus von Haus 11) im Saturn von Haus 10 die „Bestimmung“ der Schicksalsanlage. Bestimmung ist Anweisung an die Gestalt in Haus 7. Formierung, Gedächtnis.
Saturn als Zeichen:
Merkur-Saturn: „Die funktionelle Verfügung der Bestimmung“ als Ursache der Stress-Gesellschaft. Die Eisenbahn als Merkur-Saturn Modell: Einengung des Lebens auf ein Gleis. Bestimmend ohne Bestimmung. Reglementierende Begrenzung, Einengung.
Haus 9: Die Fügung. Jupiter/Schütze
Jupiter als Bild:
Der Jupiter empfängt vom Saturn die Bestimmung und „fügt“ sie in ein Konzept der Zeit. Fügendes bildhaftes Denken. Jupiter geht gleichsam schwanger mit der Form von Haus 8. Erweiterung, Weisheit, Weltanschauung.
Jupiter als Zeichen:
Pluto-Jupiter: Die plutonisch verdrängte Fügung wird beim Alzheimer zur „Entfügung“ des Gewebes. Demenz. Die Expansion wird zur Versuchung, Masslosigkeit.
Haus 8: Das Konzept. Pluto/Skorpion.
Pluto als Bild:
Im Pluto nimmt die Fügung die „Form“ eines Konzepts an. Pluto ist der Wächter über die Freigabe der Gestalt der Zeit von Haus 7. Er selektioniert die Reinheit der Gene. Haus 8 beinhaltet das, was in Haus 7 Gestalt werden soll. Deshalb ist Haus 8 die „Inhaltsangabe“. Struktur, Ordnungsdenken, strafende Disziplinierung, Polizist.
Pluto als Zeichen:
Pluto-Neptun als Modellzustand: Im Modellfall bleibt Neptun auf dem imaginativen Weg durch die oberen Häuser im Pluto stecken und gelangt nicht nach Haus 7.
Pluto wird im Modell zum Träger der Information des nicht endlich gemachten Neptuns. Zerstörung, das Böse. Verdrängt wird der Neptun. Pluto zeigt nur an, wie man den Verrat des eigenen Prinzips (Neptun) leben muss.
Der Pluto wird als Zeichen eines plutonisch „besetzten“ Neptuns zur fanatischen Ideologie im Sinne eines Religionsverrats. Pluto-Saturn ist die Hüftarthrose: Blockade der Endlichmachung. Man kommt nicht voran (die „ägyptische Gefangenschaft“ der Eigenbestimmung) und muss das Falsche leben, bis es „verbraucht“ ist. (D-15/S. 102, S. 213-214, S. 354).
Haus 7: Gestalt der Gegenwart. Venus/Waage.
Venus von Haus 7 als Bild:
Endlich steigt die „Gestalt der Zeit“ als Venus-Aphrodite aus dem Meer des Unbewussten von Haus 12. Die „Gestalt der Gegenwart“ ist gleichzeitig auch die „Gestalt der Zeit“. Bedeutung, öffentliches Bewusstsein.
Venus als Zeichen:
Als „Zeichen“ ist die Venus in Haus 7 gegenwartslos, gestaltlos und bedeutungslos. Im Modellzustand ist die Waage-Venus in Gefahr vom Pluto verschlungen zu werden. Dadurch entsteht imaginativ eine Pluto-Venus Konstellation. Die Gestaltlosigkeit von Haus 7 „zeugt“ dann in Haus 5 und 4 das „Erschaffen“ eines „Vorgangs ohne Gestalt“ in Haus 3. Die Ausübung eines Vorgangs ohne Gestalt in Haus 3 ist eine „Funktion“. Haus 3 regelt Haus 2. Durch diese Regelung (Merkur in Haus 3) entsteht in Haus 2 (Stier-Venus Haus) die gestaltlose „Funktions- und Stress-Gesellschaft“ (das „Geflecht“).
Pluto-Waage-Venus hat in der Pluto-Stier-Venus von Haus 2 eine Parallele. Die Gestaltlosigkeit von Haus 7 zwingt ins „Geflecht“. Pluto in Haus 2 bzw. 7 wird als Pluto-Venus zum „Geflecht“ und ist ein Tumorrisiko.
Haus 6: Aussteuerung auf die Bedingungen, Wahrnehmung. Vernunft. Merkur/Jungfrau.
Merkur von Haus 6 als Bild:
Aussteuerung des Subjekts auf die Veränderung der Bedingungen der Gestalt von Haus 7. Daraus lassen sich die folgenden Eigenschaften ableiten: Schutzverhalten des Subjekts, Wahrnehmung, Bewusstheit, Vernunft von Vernehmen. Vorsicht. Haus 6 ist den Sinnen und den Verdauungsorganen zugeordnet.
Merkur als Zeichen:
Unverständnis, Unangepasstheit, Unverbesserlichkeit, Dummheit, Blindheit (Drogen), Taubheit. Pluto in Haus 6: Im Zwang der Bedingungen. Verdauungsprobleme. In der Parallele zum Zwillings-Merkur in Haus 3: Hautprobleme, Gelenksbeschwerden.
Pluto-Saturn hat als Rückseite Pluto-Merkur.
Haus 5: Erleben, Erschaffen. Sonne/Löwe.
Sonne als Bild:
Bejahung des Lebens und Erlebens. Subjektiver Erlebnisraum. Erschaffen der Gestalt.
Sonne als Zeichen:
Verneinung des Lebens (Pluto im Löwen). Herzinfarkt. Sonne-Neptun: Der Herz-Schock und davon abgeleitet die subjektive Verdrängung des Neptuns. Neptun-Sonne ist die Königsunterlegenheit. Sie wird in der Verdrängung des Neptuns zu Pluto-Sonne. Im Herzinfarkt erscheint der verdrängte Neptun als „Zorn des Poseidons in seiner Rückseite als Mars gegen die Sonne. Mars, Pluto und Neptun lösen sich durch den „inhaltlichen Übertragungsaspekt“ immer gemeinsam aus (siehe S. 27).
Haus 4: Empfinden. Mond/Krebs.
Mond als Bild:
Fühlen der Wahrheit. Identität: Sich finden im Empfinden der Wahrheit. Erschaffen der Gestalt ins Reale von Haus 3.
Mond als Zeichen:
Subjektive Verweigerung des Schmerzes (Saturn-Mond). Neptun-Mond ist die Geschlechtsunterlegenheit. Sie wird in der Verdrängung des Neptuns zu Mond-Pluto. Uranus-Mond ist die Unberührbarkeit und der Auftrag der Mutter.
Die subjektive Verweigerung des Prinzips der Endlichkeit (Neptun-Mond) wird Manie. Zwang der manischen Wiederholung. Im Wasch-Zwang von Neptun-Mond wird der verdrängte Neptun zur Funktion der Reinheit der nichtzugelassenen Empfindung der Wahrheit.
Haus 3: Ausübung der Gestalt. Merkur/Zwillinge.
Merkur von Haus 3 als Bild:
Durch die „Ausübung der Gestalt“ im Realen des 1. Quadranten werden die Bilder der Gestalt von Haus 7 im Realen des 1. Quadranten als „Geschehen“ sichtbar. Merkur ist auch die Kommunikation, die Selbstdarstellung, das „Zeigen“. Haus 3 ist organisch der Haut und den Gelenken zugeordnet.
Merkur als Zeichen:
„Funktion“ als „gestaltloser Vorgang“. Merkur ist als „Zeichen“ die „Ausübung“ der Gestaltlosigkeit. In der Ausübung der „gestaltlosen Zeichen“ kann das Prinzip der Endlichkeit (Neptun) nicht wirklich „endlich“ werden. Die Funktionen zwingen deshalb, weil ohne Endlichkeit, in die dauernde Wiederholung. Ohne Gestalt (Venus von Haus 7 als „Bewusstsein“) führt die Kommunikation in Haus 3 zu endlosen Diskussionen.
Haus 2: Konfiguration, Ort. Venus/Stier.
Venus als Bild:
Sicherheit, Ort, Revier. Gestalt erschafft „Ort“. Die Gestalt des Ortes fördert den einzelnen. Der Ort lebt von den Ursprüngen in Haus 11. Durch die Ursprünge „oben“ in Haus 11 (Uranus) entstehen hermetisch „unten“ in Haus 2 die Reviere. Konfiguration im Sozialen und Organischen. Revier, Wert, Besitz, Substanz.
Venus als Zeichen:
„Geflecht“. Pluto in Haus 2: Die soziale Wucherung der Konzerne. Die USA haben Pluto in Haus 2. Tumor, Mafia. „Staat im Staat“. Die soziale Verfügung des Schöpferischen (Venus-Uranus) verbraucht im Modell des Sozialen das Schöpferische der Ursprünge von Haus 11. Das Soziale wird im Geflecht zum Zeichen der nicht zugelassenen Ursprünge in Haus 11. Der manische Verkehr wird Zeichen der kollektiven „Ortlosigkeit“. Im Geflecht wird der Einzelne für das Kollektiv verbraucht.
„Geflecht“. Pluto in Haus 2: Die soziale Wucherung der Konzerne. Die USA haben Pluto in Haus 2. Tumor, Mafia. „Staat im Staat“. Die soziale Verfügung des Schöpferischen (Venus-Uranus) verbraucht im Modell des Sozialen das Schöpferische der Ursprünge von Haus 11. Das Soziale wird im Geflecht zum Zeichen der nicht zugelassenen Ursprünge in Haus 11. Der manische Verkehr wird Zeichen der kollektiven „Ortlosigkeit“. Im Geflecht wird der Einzelne für das Kollektiv verbraucht.
Haus 1: Initiative, Antrieb, Austreibung. Mars/Widder.
Mars als Bild:
Die Schicksalsanlage stellt mit dem Mars in Haus 1 die „Austreibung“ des „Prinzips des Endlichen“ ins Reale des ersten Quadranten zur Verfügung. Mars ist der „Austreiber“ des Neptuns, d.h. der Austreiber der Endlichmachung der Schicksalsanlage. Der Mars bekämpft im Auftrag des Neptuns alles, was dieser Endlichmachung entgegensteht.
Mars als Zeichen:
Im Modell wird der Mars zum „Zerstörer“. Er vernichtet als „Zorn des Poseidons“ (D-11) alles, was der Schicksals¬anlage widerspricht. Aus den harten Konstellationen des Mars (den Verletzungen des Mars) kann man auf den Zorn des Neptuns schliessen. Der verletzte Mars ist ein Hinweis auf den Modellzustand.
Zitat W. Döbereiner: „Wenn Sie Mars-Uranus als Konstellation haben, fehlt der Neptun dazwischen – ist das klar? Und der Neptun erscheint deshalb, weil er inhaltlich bei Ihnen nicht möglich wird, deshalb tritt er an Ihnen in Erscheinung, – das sind dann rheumatoide Beschwerden.“ (D-19/S. 159). Schaut man auf die Lücke, weiss man, warum man krank geworden ist. Um der Krankheit zu entgehen, muss man versuchen, die Lücke „inhaltlich“ zu füllen, sodass der fehlende Planet „Bild“ wird.
In „Einbruch des Zeitlosen“ (Seminare Band 18/ Vortrag 1) findet sich eine ausgezeichnete Einführung in die Lückenlehre.
Die Konstellation Pluto-Saturn leitet sich von einer plutonischen „Besetzung“ des Neptuns einer Neptun-Saturn Konstellation ab. Neptun-Saturn entspricht einem Neptun in Haus 10 (im Saturn-Haus) und einem Saturn in Haus 12 (im Neptun-Haus). Der Neptun in Haus 10 („Bestimmung“) löst die Bestimmung auf. Gleichzeitig ist die Bestimmung als Saturn in Haus 12 (im „Meer der Fische“) „versunken“. Daraus lässt sich folgern, dass Saturn-Neptun einem „Wandern im Nebel der Bestimmungslosigkeit“ entspricht. Bei Saturn-Neptun entsteht zwischen Saturn (archetypisch Haus 10) und Neptun (archetypisch Haus 12) die Lücke des fehlenden Uranus (archetypisch Haus 11).
Im Sinne der Lückenlehre treibt Saturn-Neptun den Uranus der Lücke als „Ursprung“ der versunkenen Bestimmung in Haus 12 aus.
Bei Saturn-Pluto ist die Ursprungslosigkeit der Bestimmung chronisch geworden. Döbereiner bezeichnet diese chronische Bestimmungslosigkeit als „ägyptische bzw. babylonische Gefangenschaft“.
Jupiter-Pluto-Saturn leitet sich von einer plutonischen „Besetzung“ des Neptuns einer Jupiter-Neptun Konstellation ab. Bei Jupiter-Neptun fehlen in der Lücke Saturn und Uranus. Der chronische Jupiter-Neptun wird im Pluto-Jupiter zum Alzheimer-Risiko.
Mars, Pluto und Neptun sind inhaltlich aufeinander bezogen und werden im sogenannten
„inhaltlichen Übertragungsaspekt“ immer zusammen ausgelöst.1
Zitat:
„Es geht um den Neptun, den Mars und den Pluto. Alle drei, auch wenn sie keine Konstellation miteinander haben, sind wie ein Organismus. Der unbefriedigte Neptun wird zum Mars und der Pluto gibt die Information dafür heraus, das Zeichen, das als Information den Zwang zur Verneinung gebietet über all das, was am Prinzip des Daseins nicht mehr möglich ist ohne den Neptun – der Pluto steckt dann die Gebiete ab, die ausfallen.“2
1Wolfgang Döbereiner: Astrologisches Lehr- und Übungsbuch, Band 5, S. 281 ff
2„Die verlorene Grenze, Seminare, Band 15, S. 239.
Das „Modell“ der Schicksalsverdrängung wird gebildet von der Summe des Ungelösten der „Zeichen“. Der Pluto zeigt die Ebene an, auf der diese Zeichen der Schicksalsverdrängung gelebt werden muss. Bei seinem Antreffen somatisieren die unerlösten Zeichen oft in eine ihnen entsprechende Krankheit. Im Ausbruch dieser Krankheit liegt die Chance zu seiner eigenen inneren Schicksalsgestalt zu finden. In diesem Sinn gibt der Pluto bei einer Erkrankung archetypisch die Waage-Venus als „Gestalt der Gegenwart“ von Haus 7 und damit das eigene Schicksal frei.
Auslösungen im Fügungs-Rhythmus und im phänomenologischen Rhythmus
Die „rhythmische Auslösung“ der Planeten wird mit zwei gegenläufigen Zeitvektoren berechnet. Die beiden Zeitvektoren starten bei der Geburt am Aszendenten (AC) und bewegen sich sowohl im „aphroditischen“ Uhrzeigersinn (UZS) als auch im „phänomenologischen“ Gegenuhrzeigersinn (GUZS).
Abb. 1:
Mit 21 steht der Zeitvektor
im Uhrzeigersinn (UZS) am MC,im Gegenuhrzeigersinn am IC.Der Rhythmus im UZS ist der Fügungs-Rhythmus. Der Rhythmus im GUZS ist der phänomenologische Rhythmus.
Abb. 2:
Der Pluto in Haus 8 und der Merkur als Herrscher in den Zwillingen werden mit je 28 + 3,5 im Uhrzeigersinn (UZS) ausgelöst. Die zeitgleich ausgelöste Konstellation entspricht einer „harten“ Pluto-Merkur Konstellation.
Im phänomenologischen Gegenuhrzeigersinn (GUZS) wird der Merkur mit 38,5 und der Pluto mit 52,5 rhythmisch „ausgelöst“.
Der 7-jährige Rhythmus pro Haus wird als „Mondrhythmus“ bezeichnet. Er ist ein Hauptrhythmus der Zeit. Die anderen Planeten haben andere Rhythmen (Astrologisches Lehr- und Übungsbuch. Band 6, S. 97 ff).
Die oberen und unteren Planetenherrscher einer Wandlungsphase bilden eine hermetisch hierarchische Einheit. Der Fügungs-Rhythmus im UZS durch die oberen Häuser ist hermetisch übergeordnet und in diesem Sinne „bestimmend“ im Sinne der Entstehung der Gestalt in Haus 7. Der Fügungs-Rhythmus bestimmt im UZS das ideelle Geschehen. Der untere stellt im phänomenologischen Rhythmus im GUZS das notwendige „Schicksals-Material“ für die Verwirklichung des Fügungs-Rhythmus zur Verfügung. Die Planetenherrscher der unteren Häuser schaffen Raum und Gelegenheit für die Verwirklichung der „Gestalt“.
Durch den gegenläufigen Drehsinn der beiden Zeitvektoren (im UZS und GUZS) werden oben und unten die vertikal übereinanderliegenden Häuser jeweils zur gleichen Zeit „ausgelöst“. Die zwei vertikal übereinanderliegenden Häuser bilden deshalb vom AC aus gerechnet sechs verschiedene zeitgleiche „Wandlungsphasen“.
Das nachfolgende Beispiel stammt aus dem Buch „Weg der Aphrodite“ von Wolfgang Döbereiner (Flumserberger Seminare, Band 10, S. 172 ff).
Seurat stirbt im Orbit der Pluto-Auslösung im UZS mit 31,5. Der Pluto löst über den Skorpion auf der Spitze von Haus 3 den Transport der Sonne im UZS nach Haus 2 aus. Dort trifft die Sonne auf den Mars des zweiten Hauses.
Obwohl die Sonne in Haus 2 in etwa zeitgleich mit dem Pluto ausgelöst wird, ist nach Döbereiner v.a. die Mars-Qualität des 2. Hauses für den Tod verantwortlich.
Abb. 1: Georges Seurat. 2.12.1859, Paris
00:52:48 GMT, 1859-1891
Das Horoskop beschreibt auf dem Weg der Aphrodite sechs Wandlungsphasen. Im 7er Rhythmus zählt jedes Haus 7 Jahre.
Die Zeitangaben (siehe Abb. 1 und 2/S. 28) können auch als „vor Null“ am AC aufgefasst werden. Der MC und der IC liegen dann je 21 Jahre vor dem Ereignis Null der Horoskop-Berechnung. Damit ist es möglich, die rhythmische Auslösung eines Planeten auch auf seine rhythmische Auslösung „vor Null“ zu hinterfragen.
In der obigen Abb. 1 löst sich der Pluto in Richtung auf den AC 31,5 Jahre vor der Geburt von Georges Seurat aus.
Planeten, die im archetypischen Grundhoroskop von Abb. 1/S. 21 senkrecht übereinander liegen, bilden hermetisch eine Einheit. Sie sind über ihre hermetische Rückseite miteinander verbunden und bilden zusammen eine Wandlungsphase.
Die Rückseite des Uranus als archetypischer Herrscher in Haus 11 ist die Venus von Haus 2.
Die Rückseite des Mondes als archetypischer Herrscher in Haus 4 ist der Jupiter von Haus 9.
Durch die Jupiter-Venus Opposition hatte Goethe am Hof in Weimar eine angesehene bürgerliche Existenz. Der Jupiter stärkt archetypisch (d.h. im Sinne des Grundhoroskopes von Abb. 1/S. 21) die Position der Stier-Venus in Haus 2. Jupiter-Venus ist die gesicherte bürgerliche Existenz. Nun muss man zusätzlich auch die spezielle Lage der beiden Planeten beurteilen.
Abb. 1: Johann Wolfgang Goethe
(weitere Hinweise siehe S. 147 f)
Durch den Jupiter in Haus 4 und der Venus in Haus 10 kam es im Leben von Goethe zu einer leidenschaftlichen Liebesbeziehung (Jupiter in Haus 4) zur Fürstin Amalia von Weimar-Sachsen (Venus im Bestimmenden von Haus 10).
Durch den Standesunterschied war Goethe gezwungen, dieser leidenschaftlichen Liebe in der Rückseite Uranus-Mond zu entsagen. Jupiter-Venus wird in seiner Rückseite zur Entsagung von Mond-Uranus.
Mond ist die Rückseite des Jupiters.
Uranus ist die Rückseite der Stier-Venus von Haus 2.
Uranus-Mond entspricht einem Uranus im Mond-Haus 4 und gleichzeitig einem Mond im Uranus-Haus 11 (s.D.). Die sinnliche Empfindung (archetypisch Mond in Haus 4) wird durch den Uranus in Haus 4 aufgehoben. Der Mond in Haus 11 ist gleichsam auf der „Entfernung“ von sich selber. Uranus-Mond wird dadurch zum Symbol der Entsagung. Jupiter-Venus hat in seiner Rückseite die Entsagung.
Döbereiner bezeichnet den Weg im UZS durch die oberen Häuser von Haus 12 bis Haus 7 als „Mythos“. Der Mythos begründet sich aus sich selber und hat dadurch die Qualität des Bestimmenden.
Den Weg durch die Tierkreiszeichen der unteren Häuser 1 bis 6 bezeichnet Döbereiner als „Erscheinung“ des „Mythos“ im „Logos“.
Durch die Verdrängung des Mythos durch den Logos verliert der Mensch sein Zentrum im Göttlichen. In der Verdrängung des „Mythos“ wird der „Logos“ zur zwangsneurotischen Ausübung des verdrängten Mythos in dessen Zeichen.
Nach Rudolf Steiner entwickeln materialistische Gedankenformen Zerstörungskräfte. Übertragen ins Astrologische löst der verdrängte Mythos den „Zorn des Poseidons“ (D-11) aus. Der verdrängte Neptun erscheint dann als zerstörerischer Mars. Dieser Vorgang bildet den geistigen Grundton der Warnung.
Meine Generation ist geprägt vom Durchlauf des Plutos durch den Löwen (vom August 1938 bis August 1957). Sie hatte darunter zu leiden, dass das Leben (archetypisch der Erlebnisraum des Löwen in Haus 5) von kollektiven, lebensfeindlichen Ideologien (Pluto) unterdrückt wurde. Pluto-Sonne oder Pluto im Löwen wird durch die Verdrängung des Mythos zum Zeichen der Zerstörung von Leben und Lebensgefühl. Als der Pluto auf dem Gruppenschicksalspunkt Pluto-Sonne auf 10° Löwe (s.D.) stand, eskalierte im Juli 1944 die Vernichtung (Pluto) des Lebens (Sonne).
1. Punkt: Die Anlage. 2. Punkt: Die Durchführung. 3. Punkt: Das. Ergebnis, die Finalität.
Die Anlage wird beschrieben
Die Durchführung findet in der Sonne statt.
Die Finalität, das Ergebnis wird nach einer späteren Korrektur von Wolfgang Döbereiner neu im siebten Haus beschrieben.
Die sogenannte „Drei-Punkte Deutung“ der Lehr- und Übungsbücher entstand 1953 (D-10/S. 99) (als Name offiziell ab 1956), der „Weg der Aphrodite“ 1988 und die Verbunddeutung ca. um 2000 (D-19/S. 18-19). In „Der König kehrt zurück“ (D-19) wird die Verbunddeutung anhand zahlreicher Beispiele eindrücklich dargestellt. Die Verbunddeutung fokussiert auf den „Verbund“. Dieser wird gebildet von den drei archetypischen Tierkreiszeichen eines Quadranten, in dem die Sonne steht. Die drei Tierkreiszeichen des Verbunds bilden zusammen eine Art „Organismus“. Das erste Zeichen beschreibt die „Anlage“, das zweite die „Durchführung“, das dritte das „Ergebnis“. Die Verbunddeutung ermöglicht es, ausserordentlich schnell das Wesentliche eines Horoskopes zu erfassen.
Heyne-Tierkreisbücher
Im Eigenverlag sind u.a. folgende Bücher erschienen:
Astrologisches Lehr- und Übungsbuch Band 1-6
Seminare:
D-1. Seminare. | „Das Gleichnis des Elefanten“ | Band 1 |
D-4. Seminare. | „Die Weigerung des Christophorus“ | Band 4 |
D-6. Seminare. | „Die Wege des Ortlosen“ | Band 6 |
D-7. Seminare | „Geflecht und Zeichen“ | Band 7 |
D-9. Seminare. | „Die Modelle des Gegenwartslosen“ | Band 9 |
D-10. Seminare. | „Weg der Aphrodite“ | Band 10 |
D-11. Seminare. | „Der Zorn des Poseidon“ | Band 11 |
D-12. Seminare. | . „Die Kollektive des Ungeschehenen“ | Band 12 |
D-13. Seminare. | „Die belegte Gegenwart“ | Band 13 |
D-15. Seminare. | „Die verlorene Grenze“ | Band 15 |
D-16. Seminare. | „In der Gewalt der Titanen“ | Band 16 |
D-18. Seminare. | „Einbruch des Zeitlosen“ | Band 18 |
D-19. Seminare. | „Der König kehrt zurück“ | Band 19 |
Schul- und Seminarauszüge. (Band 1 und 2).
Astrologisch definierte Verhaltensweisen in der Malerei. (2 Bände).
Astrologisch-homöopathische Erfahrungsbilder zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen. (Band 1 und 2).
Astrologisch-Geographische Karten.
Ausserdem ist erschienen in Zusammenarbeit mit Herr Bertrand:
Astrologisches Computerprogramm.
Kontakt: www.doebereiner-bertrand.de.
Tel. 08573 / 969 39 73 Fax: 08573 / 969 39 74